Nach der Eingemeindung 1974 blieb die Ausleihe kostenlos und die Öffnungszeiten entsprachen den gestiegenen Bedürfnissen. Sooft man kam herrschte lebhafter Besucheransturm. Auch in sehr speziellen Fragen konnten die Bibliothekarinnen mit dem Bestand oder über die Fernausleihe helfen, so dass auch Promotionsliteratur, Bücher für Diplom- und Examensarbeiten zur Verfügung standen.
Ab 1993 kamen zu den Büchern andere Medien: Zeitschriften, CDs, Kassetten, Spiele und Tageszeitungen hinzu, für alle Eltern eine große Quelle der Ersparnis, denn den schnell wechselnden Wünschen und Bedürfnissen der Kinder konnte ohne Kostenaufwand entsprochen werden. Das Vorleseangebot war für die Berufstätigen eine wunderbare Gelegenheit, die Kleinen bestens unterhalten zu wissen. Sehr früh lernten die Kinder den Vorteil von Gemeinschaftseinrichtungen kennen.
Die Bücherei ist entstanden aus dem Idealismus der Bevölkerung und zu allen Zeiten waren Ehrenämtler maßgeblich an der Ausleihe beteiligt. Trotzdem ist in der stark veränderten Medienlandschaft heute das Angebot nur noch von Hauptberuflichen zu überblicken. Auch sind die Verwaltungsvorgänge nicht mehr mit einem einfachen Karteikasten zu bewältigen, wie zu Rübsams Zeiten. Es ist ein großer qualitativer Unterschied zwischen engagierten Laien und ausgebildeten BibliothekarInnen, auf deren Fachkenntnis man nicht verzichten möchte.
Ein gewachsenes Kulturzentrum erster Güte droht mit der Schließung der Großauheimer Bücherei für acht Schulen, sechs Kindergärten und die Ortsteile Großauheim, Klein-Auheim und Wolfgang verloren zu gehen.